Der BVWS wurde im Jahre 1982 gegründet. Damit ist er sogar auf europäischer Ebene einer der ältesten Vereine für Weiße Schäferhunde.

Im Jahr 1981 fiel der erste Wurf im Zwinger “von Ronanke” des Martin Faustmann, am 8. Mai 1982 wurde unser Verein gegründet. Der Name lautete damals “WSV e.V Kaarst” (Weißer Schäferhundverein Kaarst e.V. gegr. 1982). Der Verein wurde beim Amtsgericht Neuss eingetragen. Hiermit trug man dem Wunsch nach einer geordneten Reinzucht der Rasse Rechnung. Wie viele andere Vereine hatte auch unser WSV in den Anfangsjahren viele Bewährungsproben zu bestehen, denn viele Mitglieder und Züchter hatten in der sogenannten Pionierphase eigensinnige und divergierende Vorstellungen.

Gerade die große Nachfrage nach diesen schönen Hunden sorgte dafür, dass viele Züchter sich keinen Einschränkungen, die für eine geordnete Rassezucht notwendig waren, unterwerfen wollten. Sie verließen den Verein und gründeten eigene Organisationen, deren Anforderungen an die Zuchthunde geringer waren. Viele dieser Vereine verschwanden jedoch kurz darauf wieder von der Bildfläche.

Im Jahre 1992 sollte unter maßgeblicher Beteiligung des WSV ein übergeordneter Bundesverband gegründet werden. Sechs weitere Vereine für Weiße Schäferhunde traten diesem Verband bei. Nach einer kurzen Zeit der gegenseitigen Prüfung und des “Abtastens” schlugen diese Vereine 1993 vor, auf einen übergeordneten Bundesverband zu verzichten und als Landesgruppen dem WSV beizutreten. Dadurch war der WSV nun in der Lage, bundesweit präsent zu sein. Die logische Konsequenz war eine zeitgemäße Neufassung der Satzung und eine Umbenennung des WSV e.V. Kaarst in den “Bundesverein für Weiße Schäferhunde in Deutschland e.V. gegr. 1982”, kurz des BVWS.

Eine gesunde Basis verantwortungsvoller Funktionäre und Mitglieder haben in der gesamten Zeit gradlinig und vorausschauend im Verein weiter gearbeitet. Die Richtlinien wurde in Zusammenarbeit mit Züchtern, Ausschüssen und Mitgliedern angepasst und die Anforderungen an die Zuchthunde wurden mittels gesundheitlicher Untersuchungen (u. a. HD/ED-Röntgen, div. Gentests) und der Einführung von Wesensprüfungen (Zuchttauglichkeitsprüfungen) im Sinne einer verantwortungsvollen Zucht nach und nach auf ein hohes Maß gebracht.

Das Resultat sind Hunde, die bereits bei den ersten Vorstellungen auf FCI-Basis einen hervorragenden Eindruck hinterließen. Heute betreut der BVWS in zahlreichen Landesgruppen von Norden bis Süden mehrere hundert Mitglieder. In der gesamten Zeit wurden in unserem Zuchtbuch mehr als zweitausend Weiße Schäferhunde erfasst.

Die Anerkennung, im Jahr 2003, durch den VDH bedeutet, dass die Zucht auf einem standardisierten Niveau durchgeführt wird, wodurch die Qualität und Integrität der Zucht verbessert werden sollen. Zudem begannen wir wieder bei “0”, denn das Fehlen von anerkannten Aufzeichnungen und die Einführung neuer VDH-Ahnentafeln, die anfangs lediglich den Welpen und dessen Eltern auswiesen, bedeutete eine Umstellung für den Verein und seine Züchter.

Trotzdem darf man nicht vergessen, dass dieses Wissen und die Erfahrung, die unsere Züchter und Zuchtwarte über Jahre hinweg gesammelt haben, natürlich weiterhin präsent sind.

Durch die Mitgliedschaft im VDH haben die Züchter Zugang zu einer Vielzahl von Ressourcen und Möglichkeiten, darunter Fortbildungsmaßnahmen in verschiedenen Bereichen der Hundezucht und -haltung sowie die Teilnahme an Wettbewerben und Vergleichsmöglichkeiten auf internationalem Niveau. Dies ermöglicht den Züchtern ihr Fachwissen zu erweitern und ihre Zuchtpraktiken kontinuierlich zu verbessern.

Es ist wichtig anzumerken, dass der Zuchtverein weiterhin hohe Anforderungen an seine Züchter stellt, was letztendlich den Welpenkäufern zugutekommt.

Jeder Züchter muss eine Prüfung absolvieren, in der er sein Basiswissen in der Kynologie unter Beweis stellen muss. Erst danach, und nach Abnahme der zukünftigen Zuchtstätte (die ebenfalls gewisse Kriterien erfüllen muss), kann Zwingerschutz erteilt werden. Eine Zucht ist nur möglich, wenn auch die Zuchthunde alle geforderten Voraussetzungen erfüllen.

Gerade nach der Anerkennung sehen wir auch die Zusammenarbeit auf europäischem Gebiet als wichtigen Punkt an. Insbesondere zur GWS in der Schweiz bestehen enge Kontakte und ein reger Erfahrungsaustausch. Auch nach der Anerkennung ist noch viel zu tun. Es gilt den genetischen Pool zu sichern und zu erweitern, um den gesunden Fortbestand unserer Rasse auf Dauer zu garantieren. Die Zucht des BVWS wird auf langfristiges Bestehen ausgerichtet, wobei wir Gesundheit, Widerstandskraft und Wesensstärke als höchste Kriterien ansehen. Unsere Züchter haben sich seit Bestehen des Vereins immer höchsten Anforderungen gestellt.

Der BVWS möchte jedoch nicht nur ein Verein für Züchter sein. Auch das Miteinander unter Gleichgesinnten und der Hundesport werden gefördert. Um dies zu bewerkstelligen, gibt es Landesgruppen in ganz Deutschland. Einige Landesgruppen unterhalten bereits eigene Hundesportplätze. Weiße Schweizer Schäferhunde aus dem BVWS verfügen über Ausbildungen als Begleit-, Fährten- und Schutzhunde, sind aber auch in sozialen Bereichen als Therapiebegleit- und Rettungshunde im Einsatz. Dies stellt die guten Wesenseigenschaften und die Vielseitigkeit der Rasse unter Beweis. Die Landesgruppen organisieren Ausstellungen und Treffen. Diese dienen teilweise der Ausbildung und Beschäftigung der Hunde, aber auch dem Gedanken- und Erlebnisaustausch der Mitglieder. Hier erhalten die Mitglieder Anregungen zur sinnvollen Beschäftigung der Hunde, sie können sich aber auch in „banalen“ Fragen an Vereinsmitglieder wenden, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Der BVWS gibt die Vereinszeitschrift “Der Weiße Schweizer Schäferhund” (kurz DWS) heraus, die im Vereinsbeitrag enthalten ist. Neben den allgemeinen Vereinsnachrichten beinhaltet die Zeitschrift kynologische Fachartikel. Ein Bezug der Zeitschrift ist auch für Nichtmitglieder problemlos möglich.

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